Englisweiler,


früher bezog sich die Schreibweise wohl auf einen Personennamen. Der Volksmund jedoch beansprucht die Engel des Himmels und hat dazu auch gleich eine entsprechende Geschichte erfunden.

Eine Sage von einer Schülerin erzählt und entsprechend ausgeschmückt

Es war vor vielen, vielen Jahren zur Erntezeit. Die ganze Familie eines Bauernhofes arbeitete auf dem Felde, um die Ernte einzubringen. Das kleine Kind der Eltern spielte am Waldrand. In einem unbewachten Augenblick lief es in den Wald hinein.
Wald bei EnglisweilerDie Feldarbeit war schwer und die Sonne brannte heiß vom Himmel. Niemand achtete auf das Kind. Bald stiegen schwere, dunkle Wolken auf und ein Gewitter drohte. Emsiger schafften die Leute, schneller banden sie die Garben und reichlich troff der Schweiß von ihren Stirnen.
Endlich war der Wagen beladen. Es war aber auch höchste Zeit, denn schon wirbelte der Staub von der nahen Straße hoch. Der Donner grollte in der Ferne und schon fielen die ersten Regentropfen.
Voll Sorge eilte die Mutter, die Bäuerin an den Waldrand, um ihr Kind zu holen. Da, auf einmal ein Schrei: „Vater, um Gottes Willen, das Kind ist fort!“  Alles eilte herbei um es zu suchen. Jetzt brach auch schon das Gewitter los – das Kind war nicht zu finden. Lange hallte das Rufen der Leute durch den Wald – schon zog die Dämmerung herauf.
Da geschah es: Auf einmal erblickte der Bauer und Vater des kleinen Kindes in der Ferne im Wald eine strahlende Gestalt in einem hellen Lichtschein. Erschrocken eilte er darauf zu, da verschwand die Erscheinung langsam zwischen den Bäumen. Der Vater sah das Kind unter einer mächtigen Buche dicht am Rande eines Abgrundes. Wäre das Kleine in der Dunkelheit auch nur einen Schritt weiter gelaufen, so wäre es in die Tiefe gestürzt und im Wildbach ertrunken. Sein Schutzengel hat es davor bewahrt.
Aus Dank für diese wunderbare Errettung nannte man dann den Ort und die Siedlung Englisweiler.
Die Sage stammt aus mündlicher Überlieferung.