Karsee


Das erste Betreten des Allgäus durch den Menschen lässt sich zeitlich nicht genau festlegen. Sicher ist, dass bereits in der Mittleren Steinzeit (etwa 7000 bis 3000 v. Chr.) Menschen im Allgäu jagten und fischten.
Ein vorgeschichtlicher Fund im Ortschaftsbereich von Karsee gibt Veranlassung in die Geschichte von Karsee bis auf die Vorzeit zurückzublenden.
Der Fund eines Steinhammers in Siggenhaus/Karsee ist 4000 bis 5000 Jahre alt. Erste Nachrichten über das Allgäu erhalten wir dann durch die Römer, welche im 16. Jh. V. Chr. die Kelten vertrieben und die römische Verwaltung einführten. Der Dorfname deutet auf die Wörter Car und See hin.

Die heutige Ortschaft
wurde erstmals urkundlich erwähnt „Carse“ 1275 und war über Jahrhunderte hinweg eng mit dem Kloster Weingarten verbunden.  
Der Ort  liegt in einer hügeligen Voralpenlandschaft mit den Gewässern, Karsee, Siggenhauser Weiher, Karbach und Eggenbach und ist vom Landschaftsschutzgebiet Karbachtal völlig umgeben.fotocorona
Ab 1952 war Karsee eine selbstständige Gemeinde, bis es 1972 zu einem Ortsteil der Stadt Wangen im Allgäu gemacht wurde.
Karsee hat etwa 660 Einwohner, davon leben etwa 150 im Ort. Es gibt ca. 40 Weiler und Einzelhöfe.

Weitere Informationen unter www.karsee.de.

 

Wappen Karsee
http://www.wangen.de/uploads/pics/Wappen_Karsee.jpg
Das Wappen zeigt einen sogenannten Wellenschildfuß als Sinnbild für den See, der dem Ort den Namen gab. An die schon vor der Gründung der heutigen politischen Gemeinde Karsee in der Pfarrgemeinde zusammengeschlossenen Wohnplätze, Weiler und Orte erinnern im Wappen die Attribute der beiden Kirchenpatronen, der Bischofstab des heiligen Kilian und der Pfeil der heiligen Ursula, die zusammen mit ihren Gefährtinnen wegen ihres Glaubens mit Pfeilen getötet wurde.

 

Der See
– Naturdenkmal im Landschaftsschutzgebiet Karbachtal


Der Karsee mit seinen heutigen biologischen und ökologischen Besonderheiten ist gegen Ende der letzten Eiszeit vor ca. 16 000 Jahren in einem Toteisloch entstanden. Ein Toteisloch entsteht, wenn Eis, das von einem Gletscher abgetrennt worden ist von Sedimenten überlagert wird und später schmilzt. Der Karsee bildete sich auf Grund des wasserundurchlässigen Lehmuntergrunds, der das Wasser des abschmelzenden Eises und nachfließendes Regenwasser nicht versickern ließ.

fotocorona

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Karsee wird über mehrere kleine Zuläufe und Quellen am Seegrund gespeist. Der Seebach fließt aus dem Karsee heraus, am Wald des Schweinbergs entlang und mündet in den Karbach.
Karsee – Höhenlage 600 m ü. M.
Länge ca. 250 m, Breite ca. 150 m, Tiefe max. 6,6 m